Franchise

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Rund 40 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten haben mit ihrer Kranken­versicherung einen Selbstbehalt von 300 Franken vereinbart. Bei weiteren 35 Pro­zent liegt er bei oder unter 1 000 Franken, beim abschliessenden Viertel darüber. Zeitlich gesehen ist das meist stabil geblieben. Gemessene Veränderungen sind nicht stabil, sollten deshalb auch nicht als Trend interpretiert werden. Abgenommen hat am ehesten noch das Unwissen über den eigenen Selbstbehalt.

Finanzielle Überlegungen sind der Hauptgrund für die Wahl der Franchise. Für rund die Hälfte der Befragten ist das die erste oder zweite Begründung. Es folgen vor allem gesundheitliche Gründe. Alles andere ist eher in bestimmten Zielgruppen wichtig.

Die Ankündigung von santésuisse, den minimalen Selbstbehalt von 300 auf 500 CHF jährlich erhöhen zu wollen, erfolgte unmittelbar nach unserer Befragung. Diese erlaubt nur eine indirekte Einschätzung, wonach das betroffene Potenzial sehr gross ist und die pekuniären Gründe die wichtigsten für den Entscheid sind.

Das Gesundheitsmonitoring erlaubt es aber, Meinungen über die Maximalhöhe zu testen. So sind 41 Prozent der Befragten der Meinung, die maximale Franchise könnte erhöht werden – Trend steigend1. 31 Prozent befürworten hingegen den Vorschlag von Bundesrat Alain Berset, dass die heutige maximale Franchise abgeschafft und damit gesenkt wird. Mehr noch, nämlich 57 Prozent optieren für eine einkommensabhängige Franchise. Einen Trend kann man hier in keine Richtung ausmachen.

1 Das Wording wurde 2015 angepasst; der Trend ist bereits seit dem Tiefstand von 2010 vorhanden.

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Quell-URL: http://www.interpharma.ch/fakten-statistiken/5290-franchise